Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte des Hofes zu Gimbach. Von seinen bescheidenen Anfängen bis hin zu seiner heutigen Pracht, erzählt diese Chronik von den Ereignissen und Persönlichkeiten, die den Hof geprägt haben.

Familie Pfeffer – 1910 – 2010

1488

Der Hof Gimbach wird erstmals schriftlich erwähnt. Gottfried IX. von Eppstein-Münzenberg gründete das herrschaftliche Hofgut wohl wenige Jahre zuvor.

1507

verzichtet Gottfried auf sein Land mitsamt Hof Gimbach zugunsten Eberhards IV. von Eppstein-Königstein.

1535

geht der Hof durch Erbfolge in den Besitz des Grafen von Stolberg-Königstein über. Die baufälligen Hofgebäude lässt Graf Ludwig vor 1575 abbrechen.

1581

nimmt das Kurfürstentum Mainz die Grafschaft Königstein in Besitz. Kurfürst Wolfgang von Dalberg lässt 1596 die inzwischen wieder errichteten Hofgebäude abreißen aus Ungnade über die Beherbergung „bösen Gesindels“. Die Äcker und Wiesen werden auf Zeit an Bauern der Nachbarorte verpachtet.

1581-1699

wurde der Hof von mehreren Pächtern bewirtschaftet.

1699

Johannes Müller aus Kelkheim erhält die durch Misswirtschaft und Kriegswirren verwahrlosten Hofgüter wieder in Erbbestand mit der Verpflichtung, ein neues Hofhaus zu bauen. Müller stirbt 1751 im Alter von 95 Jahren. Er sorgte dafür, dass das Hofgut bereits.

1730

auf seinen Tochtermann Johann Jakob Schmitt aus Eppstein übertragen wurde. Dieser erhält erstmals 1731 das Recht des Weinschanks für die Pilger der beim Hof gelegenen Wallfahrtskapelle St. Johannes, die 1709 neu erbaut worden war und dort bis 1830 stand.

1751-1757

Gemeinsamer Erbbestand unter der Vormundschaft der Witwe des verstorbenen Johann Jakob Schmitt.

1757-1787

Erbbestand durch dessen Sohn Johannes Schmitt I. während und nach der unruhigen Zeit des Siebenjährigen Krieges. 1764 erbaut er das heute noch stehende Wohnhaus. 1784 geht das Recht des „Getränke-Zapfs an Wein, Bier, Brandenwein, Obstwein u. dergl.“ endgültig an den Hofbesitzer über.

1787-1803

Johannes Schmitt II., sein Sohn, führt den Hof in unternehmender Weise. Doch ihm bleiben schwere Heimsuchungen nicht erspart. Während der Kämpfe zwischen französischen Revolutionstruppen, Preußen und Hessen um die Festung Königstein 1792/93 und 1796 erleidet die Familie durch Plünderungen und Einquartierungen einen hohen Schaden.

1803

Durch die territorialen Veränderungen fällt Gimbach an Fürst Friedrich August von Nassau-Usingen, ab 1806 Herzog von Nassau, und wird somit ein Herzoglich-nassauisches Hofgut.

ab 1816

Unter dem neuen Erbbeständer Johannes Schmitt III. werden in Folge des Friedens nach dem Wiener Kongress (1815) und dem damit einhergehenden Wohlstand die Gebäude erneuert und erweitert. Das zweigeschossige Torhaus stammt aus dieser Zeit. Der Hof floriert weiterhin unter den Nachfahren aus der Familie Schmitt

ab 1866

unter preußischer Verwaltung.

1872

Durch einen Ablösungsrezess werden die Eheleute Adam und Luise Schmitt Privateigentümer. Sie verkaufen

1903

der Hof an Rechtsanwalt Dr. Molder, der jedoch das Gut nicht zu verwalten versteht. Sein Verwandter, Justizrat Dr. Foesser, übernimmt den Hof.

1910

pachtet der Land- und Gastwirt Heinrich Pfeffer den Hof und erweitert ihn.

1913

kauft er ihn. Nach seinem Tode im Jahre

1942

führt sein Sohn Friedrich Pfeffer den Hof durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre. Er stirbt.

1969

Danach bewirtschaftet seine Witwe Margarete Pfeffer, geb. Bouillon, den Hof.

1977

erfolgt eine grundlegende Erneuerung der Gasträume.

1990

stirbt die Altwirtin Margarete Pfeffer im Alter von 84 Jahren. Der Hof wird von Heinrich und Margret Schiela, geb. Pfeffer, gemeinsam geführt. Um diese Zeit wird der Küchenbau mit den darüber liegenden weiteren Gasträumen errichtet.

2010

stirbt Heinrich Schiela und seine Witwe Margret Schiela führt nunmehr den Hof Gimbach, dessen Gaststätte ein weit über die Gegend hinaus bekanntes und beliebtes Ausflugsziel ist.

2011/2012

Margret Schiela lässt von Archäologen im Obstgarten bei der Gaststätte die Fundamente der alten Wallfahrtskapelle und eines Kaplaneigebäudes freilegen. Für die Besucher werden die Grundrisse durch Platten aus Taunusquarzit sichtbar gemacht.